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Haubarg 1783

18. Jahrhundert | Deutschland

Besonders liebevoll und behutsam wurde dieses sehr ungewöhnliche Mustertuch restauriert, um es zu retten! Trotz der großen Fraßschäden konnte man seine Einzigartigkeit erkennen: ein zweitüriges Haus auf einem Stickmustertuch – vermutlich ein Eiderstedter Haubarg, datiert 1783!

Eiderstedt ist eine nordfriesische Halbinsel in Schleswig-Holstein. Im 16.Jahrhundert siedelten sich niederländische Mennoniten dort an. Die Niederländer aus Westfriesland brachten einen Umschwung in der Landwirtschaft mit – von der Ochsenmast zur Milchwirtschaft.

Als neue Form des Bauernhofs entstand der HAUBARG, das ist ein Ort zum Stapeln von Heu. Menschen und Tiere lebten jahrhundertelang unter einem Dach in getrennten Räumen (Wohnräume = Döns, Schlafverschläge = Alkoven, Stallungen = Boos für Pferde, Rinder und Kleinvieh). Die Besonderheit war das oft 15-20 Meter hohe mit Reet gedeckte Dach! Die Bauweise des Haubarg machte ihn widerstandsfähig gegen die Naturgewalten wie schwere Stürme und Sturmfluten. Auch wenn die Mauern eingedrückt wurden, das Dach blieb unbeschädigt!

Von der „Decke” des Mustertuches hängt ein Kranz an einer Schleife. Auf der rechten Seite befinden sich Monogrammpaare der Familie „B” – bekrönt oder in einer Kartusche, links davon die der Familie „K”. Es scheint so, als ob das Stickmustertuch zu einem besonderen Anlass angefertigt wurde, einer Hochzeit!

 

Kreuze: 251 x 209
Größe: 35,5 x 29,5 cm
Stiche: Kreuzstich, Linienstich

Das Original (Inventarnummer AB 1656) befindet sich im Altonaer Museum Hamburg. Herzlichen Dank an die Mitarbeiter des Museums für ihre Unterstützung.


Stickanleitung: 16,00 €
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