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BK HS 1842

19. Jahrhundert | Deutschland

Becke

Mit dem Satz „Wenn Sie mein neues Mustertuch vorstellen und auszählen wollen, bitte!“ stellte mir Frau Inge Buggenthin aus Hollenstedt ihre „Becke (Hars oder Harms)“ vor. Da konnte ich nicht widerstehen. Herzlichen Dank, Frau Buggenthin!

Hier ist ihr kleiner „Rosettenschatz“ aus den Vierlanden von 1842: wohlbehütet seit mehr als 160 Jahren (es gibt keinen Garnverlust), komplett, grafisch klar aufgebaut und klassisch mit schwarzbrauner Seide auf 16er Leinen gestickt – mit meist unbekannten Variationen von Rosetten, in Reihen geordnet, mit einem roten „Touch“ in einer Borte. Rosetten sind das Lieblingsmotiv der Vierlande-Kultur; nicht nur in Mustertüchern, sondern auch an Hausfassaden und Möbeln sind sie zu entdecken, auf Kleidungsstücken, Haustextilien und Kirchenbankkissen sind sie schmückende Elemente.

Die Rosette – der Kreis – gilt als universelles Symbol für Ganzheit, Unendlichkeit, Vollkommenheit und wird heute noch benutzt, im Ehering, Brautkranz, Beerdigungskranz.

Es gibt nur sehr wenige Stickmustertücher aus den Vierlanden nach 1850. Die große Tradition geht zu Ende. Nur 50 Jahre später halten Dokumentare schnell noch den offensichtlichen Niedergang der eigenständig gebliebenen Kultur der Vierländer fest: entweder in Zeichnungen, in Fotografien oder im Sammeln der Objekte. Ein regelrechter Einkaufsboom der internationalen Museen setzt zum Ende des 19. Jahrhunderts ein.

 

Kreuze: 257 x 287
Größe: 36,5 x 40,5 cm
Stiche: Kreuzstich

Skizzen von Hermann Haase, Maler und Dokumentar der Vierlande (vgl. gleichnamiges Buch von Olaf Matthes bei der edition wartenau)


Stickanleitung: 18,00 €
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