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ANLT 1831

19. Jahrhundert | Deutschland

In den Vierlanden, einem kleinen Gemüseanbaugebiet südöstlich von Hamburg, fühlte man sich der Tradition besonders verpflichtet. Man verzierte sorgfältig seinen Besitz und stellte ihn gern zu den Höhepunkten des Lebens zur Schau: anlässlich einer Geburt, einer Hochzeit oder eines Todesfalls. So mischte sich auf den Stickmustertüchern eine Vielzahl von Motiven mit symbolischen Bedeutungen, die später Hochzeitskissen, Totenlaken, Bettwäsche, Paradehandtücher und Kleidung prunkvoll verzieren sollten.

Die Rosette – der Kreis – gilt als universelles Symbol für Ganzheit, Unendlichkeit, Vollkommenheit und wird heute noch benutzt, im Ehering, Brautkranz, Beerdigungskranz.

Die Raute – einem auf einer Ecke stehenden Quadrat fehlt die Spitze – symbolisiert das weiblich-schöpferische Prinzip: die Geburt. Sie ist auch als Vulvadarstellung das Lebenssymbol vieler Fruchtbarkeitsgöttinnen in der Volkskunst vieler Völker. Aus der „weiblichen Raute“ wird das „liebende Herz“.

Das Kreuz – die Achse in einer Rosette – steht für die „Achse der Welt", dem Sinnbild des Christentums, der Errettung der Menschheit.

Diverse kleinere Motive haben auch ihre Bedeutung: einander zugewandte Vögel – Liebe, kleine Bäumchen – Lebensbaum, Engel – Totenengel, Totenvögel.

Die Namen der Stickerinnen wurden sehr oft nach den Anfangsbuchstaben der ersten beiden Silben abgekürzt, z.B.: Trin-ke Kru-se: TRKS, Met-te Lüt-ten-see: MTLTS.

Das Original befindet sich im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schleswig.

Kreuze: 258 x 296
Größe: 37 x 42 cm
Stiche: Kreuzstich, Steppstich bzw. Rückstich


Stickanleitung: 18,00 €
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