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Gardryth 1831 klein

19. Jahrhundert | Deutschland

Gardryths kleines Mustertuch ist ziemlich ungewöhnlich für ein Stickmustertuch aus Vierlande: Es ist sehr schmal und lang und wurde auf feinem Leinen gestickt. Zwei Drittel dieses Tuches nehmen die drei sehr unterschiedlichen Alphabete ein, dem Motivteil bleibt somit nur ein kleiner Bereich mit vielen Lebensbaumdarstellungen.

Das Motiv des Lebensbaums taucht in sehr verschiedenen Variationen auf – mit einem Herz in der Mitte, flankiert von Tieren; umgeben von Vögeln, aus einem dreieckigen Untergrund oder in einem Topf wachsend.

Das Lebensbaumsymbol steht in den Mythen verschiedener Länder

  • für den „Wohnraum der Götter“,
  • seine Früchte nähren Götter, verstorbene Könige und Selige und schenken Unsterblichkeit,
  • für „das Licht“, denn er steht am östlichen Ausgang der Welt – dort wo die Sonne aufgeht,
  • für „Gut und Böse“; die verbotenen Früchte vom „Baum der Erkenntnis“ hatten den Sündenfall zur Folge,
  • für das Totenreich – dem Land des Lebens nach mythischem Denken,
  • für die „göttliche Mutter“ als Lebensträger und –erneuerer.

Auch heute noch ist die tiefere Bedeutung dieses Symbols in uns: Für Neugeborene wird ein Baum gepflanzt, die Eiche oder die Linde bildet die Mitte des Dorfes – der Tanz um den Maibaum, das Schmücken des Christbaums, die Trauerweide, der Freiheitsbaum.

In vielen Fällen entspringt der Lebensbaum einer Vase oder Urne (Lebensbrunnen), manchmal auch einem Herzen, dem uralten Sinnbild für die Mutter Erde, begleitet von Vögeln und Hirschen als Sonnentieren.

Das erste und kleinere Tuch von Gardryth ist im Besitz des Bomann-Museums in Celle. Die Fotos wurden vom Museum zur Verfügung gestellt.

Kreuze: 168 x 295
Größe: 24 x 42 cm
Stiche: Kreuzstich


Stickanleitung: 16,00 €

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