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ACG 1728

18. Jahrhundert | Deutschland

Ein Händchen haltendes Liebespaar und stolze Tiere ziehen zuerst unseren Blick auf sich! Danach entdeckt man in fast jedem bildhaften Abschnitt gestickte "Symbole der Liebe", christliche und weltliche: durchbohrte, flammende und bekrönte Herzen, das Lamm Gottes, der Storch als Kinderbringer und die vielen Nelken als Symbol der wahren und reinen Liebe.

Ein sehr harmonisches Tuch, ehemals in sehr kräftigen Farben gestickt, mit gleichgewichtigen Anteilen an Borten, Alphabeten und Bildreihen.

Viele dieser hier gesammelten Motive waren damals sehr beliebt und deshalb tauchen sie immer wieder gern gestickt auf vielen sächsischen Mustertüchern auf.

Eher selten auf deutschen Mustertüchern sind das sog. "Boxermotiv" und die kleine tierische Figur über der Katze (Deren Maus versucht aus dem Mustertuch zu "flitzen"!). Die Schrittstellung und die Armhaltung gaben ihm seinen Namen, dabei hält er meist eine Blume! Boxerbordüren waren im 17. und 18. Jh. sehr geläufig. Sie haben ihren Ursprung in den ital./span. Arbeiten des 16. und. 17. Jh. und erinnern an Putti der Renaissance.

Verziert hat die Stickerin ihre Motive auf verschiedene Weise: die Staubgefäße, Ranken und Wickelbabys wurden mit Steppstichen gearbeitet, Kleidungsstücke mit Metallgarnmischungen kontrastreich abgesetzt und mit vier Kettstichen wird die "Bindung" der Liebenden dargestellt. Eine sehr liebevolle und abwechselungsreiche Arbeit.

Ich danke, auch auf diesem Wege, dem Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden, sein schönstes Tuch aus dieser Zeit hier vorstellen zu dürfen (Inventarnr. B44, Originalgröße 25 cm x 93 cm).

Kreuze: 179 x 677
Größe: 26 x 97 cm
Stiche: Kreuzstiche (über 3 x 3 Fäden und über 2 x 2 Fäden), Steppstich, Rückstich, Hexenstich, Kettenstich


Stickanleitung: 24,00 €
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